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E51 ... ? Was das wohl wieder ist? Auf halbem Weg zwischen Auckland und Papeete im Pazifik liegen die COOK Inseln mit der Hauptinsel Rarotonga und seiner Hauptstadt Avarua; IOTA OC013. Ein sehr beliebtes Touristenziel für Yls, OMs aus VK, NZ und dem Whisky-Land. Bekannter bei uns sind die dortigen Rufzeichen mit dem Präfix ZK ... der nicht vagabundierenden Amateure.

Vor 50 Jahren entstand die „Verfassung“ der Cook Inseln. Sie ist seit dem 5. Aug. in Kraft und steht für die interne Selbstverwaltung. Ca. 17.800 Insulaner bevölkern die 15 Inseln, Atolle, Riffe, davon 13.100 allein auf Rarotonga. Jetzt, 50 Jahre später können einheimische Amateure zur Geburtstagsfeier ein E50 Präfix bei ihrem Rufzeichen benutzen, z.B. E50ABC ... . Reisende Amateure erhalten E51 Präfix und Suffix ihrer Wahl, zunächst gültig für ein Jahr.

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Meine Ziele in 2015 in ZL sowie E51: Fahrradtour und entspannter Funkbetrieb: Austesten der Ausbreitungsbedingungen mit Low Power 2 bis 50 W portabel und mobil in SSB von 10 bis 40 m. KX3, Nachbrenner, Vertikal und Inverted-V Eigenbau. Alte Bekannte aus dem Raum Pazifik und Japan wiedertreffen, falls möglich. Dabei nur keine Hektik, keine Massenabfertigung! Wertvolle erste Hinweise für Lizenzanträge und Kontakte zu den Behörden sowie „Antennen-freundliche“ Unterkünfte - wie das Motel KiiKii (nicht HOTEL KiiKii; liegt an der Westküste!) mit Zimmer Nr. 16 oder 17 an der Küstenkante und freier Sicht nach Nord-Osten - findet man im NET immer noch unter „ZK1- South Cook Islands“, den „Southgate Amateur-Radio-News“ sowie der „Licensing information for Southern and Northern Cook Islands – ZK1“. Sehr hilfreich ist auch OM Jim Ditchburn, E51JD, einer meiner nächsten „Nachbarn“ aus meiner FO/DL7JLL- Zeit in 2013, 2014:

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Neueste Infos aus dem „OV-Rarotonga“ von Jim: Bis jetzt sind ca. 1000 „Geburtstags“-Besucher der 50-Jahres-Feier eingetroffen. Für Sept. bis Dez. werden noch 15 Radioamateure erwartet. Einer von ihnen ist bereits auf dem Heimweg in die Tchechoslowakei. Am 21. Sept. kommt der nächste. Ich selbst werde dann im Dezember den Reigen beschließen.

Erwartete Bedingungen Richtung Europa. im Herbst und Winter 2015/16 nicht besonders: Jim meint, Öffnungen wahrscheinlich auf dem Langen Weg. Und das wäre genau auf der Südseite unseres „Hausvulkans“. Na, mal sehen, vielleicht eine kurze Bergbesteigung und dann Gipfel-qrp mit 2, 5, 10 Watt aus den Batterien.

Weltbekannt ist inzwischen auch ZK1DD, der Ehemann der „Königin” GINA der Insel Aitutaki. Er besitzt in seinem Garden-Lodge ein kleines Antennenwäldchen, das er den angereisten HF-dürstenden Amateuren zum Unterschlupf anbieten kann. Nur eben können seine Antennen sehr leicht Opfer der vielen Stürme zwischen November und Februar werden:

Rent-a-QTH by ZK1DD:
Gina's Garden Lodges - Aitutaki, Cook Islands
http://www.pacific-resorts.com/ginaslodge

Aitutaki, ein Tauch- , Schnorchel- und Photoparadies wie aus dem Bilderbuch, liegt ca. 40 Flugminuten NO von Rarotonga (kaum sichere Strände, nicht so „familienfreundlich“, vor allem raue Vulkanoberfläche). Aitutaki bietet traumhafte Ausblicke wie die Blaue-Lagune von Rangiroa oder wie die auf meiner QSL (aber ohne stachelige Bartträger!). Sie ist normalerweise 3x pro Tag leicht erreichbar. Und hier liegt die Crux: In der Sturm-Zeit Nov. bis Febr. weiß man nie, kommt einer oder nicht, oder wann ist er endlich vorbei. Dies gilt dann vor allem für die Verbindungen zu den vielen entfernteren Atollen, Riffs, Inselchen wie Penrhyn, Puka Puka u.a.. Es reicht ein Orkan, eine Sturmwelle und schon gilt „Land unter“. Also neben Solarpanel, Batterien, Ersatzdraht, Kabel auch den Schnorchel nicht vergessen! Trotz alledem, oder gerade deswegen freuen sich die dort ansässigen Insulaner über jeden exotischen Gast, der von „außerhalb“ einmal einschwebt und sie auf andere Gedanken bringt.

Tipp: Manche Orte wie Puka Puka (Nicht zu verwechseln mit PukaPuka von den Tuamotus, Französisch Polynesien: 14°49'12“S 138°49'12“W !) sind ggf. nur 1x pro Jahr erreichbar, oder besser gleich als vorgeplantes Expeditionspaket den seltenen Flug frühzeitig „festklopfen“ und viiiiiiel Zeit mitbringen.

Auf Rangiroa, Atiu, Aitutaki 220 V vorhanden. Auf einer der Riffinseln, Akaiami, nur für Selbstversorger, gibt es einen 5 kVA Diesel Generator. Stecker bitte NZ & VK Norm, 3 polig. Für Puka Puka u.a. gilt: Strom, was ist das? Bitte mitbringen! Die im Net angegebenen Flugpläne sind teilweise Näherungswerte und Vorschläge. Reichen für erste Planungen und Alternativen! Ggf. können auch Flüge, falls sie nicht genügend ausgelastet sind, von heut auf morgen ausfallen. Gilt auch für gebuchte Rückflüge! Erfahrungen & Empfehlung von USAmateuren: Mit einigen Tausend Dollar cash aus der Portokasse das Problem ad hoc beheben. Sonst wartet man ggf. bis auf das jüngste Gericht. Die Insel Rangiroa selbst besitzt einen großen Flugplatz. Sie liegt an der Hauptroute Auckland-Papeete-L.A. und ist problemlos täglich von NZ aus mehrmals erreichbar.

Der gesamte Inselbereich hatte eine große militärische Bedeutung im WK2. So manch ein Inselchen verdankt seine heutige feste Roll/Landebahn den strategischen Überlegungen der Kriegsmächte. Es ging seinerzeit darum, die japanischen Streitkräfte zu umgehen, zu „umschiffen“. Wichtige strategische Wege nach Neuseeland und Australien galt es frei zu halten.

Bereits früher hatte die Lagune von Aitutaki eine Rolle gespielt bei der „Coral Route“ (Coral, nicht = Koralle, vielmehr wegen der vielen Choral-ähnlichen Gesänge der dort lebenden Polynesier/innen) und dem Flugboot „ARANUI“. Auf der Strecke USA-Australien war einer der vier Hercules 733 Motoren der Solent ZK-AMO ausgefallen. Sie mussten notlanden. Anbei die Kopie aus einer alten Zeitungsvorlage aus dem Museum:

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Captain Joe Shephard wasserte problemlos in der Lagune von Aitutaki. Die Reparatur ließ sich mit Bordmitteln beheben (wie früher übrigens auch bei unseren Transceivern möglich!!!). Die Passagiere konnten derweilen einen unvergesslichen Aufenthalt im Südseeparadies in der Blauen Lagune und mit den freudig überraschten Polynesier(-inne)n genießen...

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Vielleicht wie diese beiden Schönheiten auf dem Pasifika Festival (nicht aus dem Museum!!) in Auckland 2013 ...?

Worauf wartet ihr noch? Also los!

Der ursprüngliche Notaufenthalt erwies sich als Marketing Magnet. Er wurde als planmäßige Unterbrechung im Programm aufgenommen. Klar erkennbar auf der Kopie des damaligen Werbeposters die Insel Aitutaki:

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Vorn rechts die Riff-Insel Akaiami.
Gina vermietet dort ihr Riff-Lodge.
Vor allem ideal QTH für Selbstversorger.
Nächstes Restaurant liegt 6 Rudermeilen entfernt!

Alles spannende Geschichten, im MOTAT- Verkehrs- und Kommuni-kations-Museum in Auckland bestens dokumentiert, aber mehr davon später. Die Begeisterung der US, VK sowie ZL-Kollegen für die COOK Inseln ist seitdem ungebrochen.

Alljährlich wird im Frühjahr das Pasifika-Tourismus Festival abgehalten, ein Riesen-Spektakel. Wo? Western Springs beim MOTAT; 45 Min. ruhiger Fußmarsch oder Linienbus. Dafür dann Polynesien hochkonzentriert. Unbedingt vormerken und hin; aber Vorsicht. Es ist gerammelt voll:

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Singen, tanzen, trommeln, schwitzen, futtern, trinken. Ab 12 Uhr fast nur noch Stehplätze. Immer wieder lecker: Roher Fisch in Cocosnuss Milch!

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Bei dem „Kampf“ um den Touristen im Pazifik erweisen sich die Lizenzbehörden von französisch Polynesien, den Cook-Inseln und den vielen anderen Staaten als sehr entgegenkommend. 1983 brauchte ich auch auf Grund der Sicherheitsüberprüfungen für mein FO0RE ein Jahr, für das FK0TAE 6 Monate Vorlauf für die Lizenzgenehmigung.

Lizenzanträge nach Rarotonga via Internet problemlos!
Director General, Chief Post Office, RAROTONGA, Cook Islands
Telephone +682 29 680 ext 3283; Fax +682 26 174
www.telecom.co.ck
Mr. Katoa Banaba
Email: sales at telecom.co.ck
Email: katoabanaba at telecom.co.ck

Kopien der Lizenz, vom Pass, das Wunschrufzeichen angeben, und schon erscheint nach wenigen Tagen die Bestätigung. Dann nur noch bei der Ankunft bei der Behörde vorbeischweben; 20 NZ $ auf den Tisch des Hauses.

Die offizielle Währung ist der NZ $. Ab und zu gibt es eigene (Gedenk-)Münzen. Sie besitzen Handelswert und sind bei Sammlern begehrt. Für die Sammler im OV: Ich habe davon noch 2 Stück in meinem Souvenir-Lager.

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Angeblich Öffnungszeiten der Lizenzbehörde 12 Stunden an 7 Tagen die Woche. Tipp: Besser kurz vorher in Auckland oder nach der Landung das eigene Erscheinen ankündigen. Anruf unter der genannten Nummer (Anm. 2015, funktioniert gut, auch aus D !! Jedoch
Verbindungen zu den übrigen Inseln sind problematisch.)

Ein freundliches Schwätzchen und ab geht´s durch die Luft in die stör- und rauschfreie HFWelt der COOK Inseln. Dabei bitte nicht hetzen!!!! Hier herrscht Ruhe und Beschaulichkeit. „Hang loose man, hang loose“! Wer kennt das nicht bereits aus Hawaii, Papeete, Suva, Apia ... ?

Wenn in Rom, halte es wie die Römer, wenn in E51 wie die E51er; und wenn dann endlich in der Luft, problemlos wie auf „Wolke Sieben“ schweben. Nichts ist unmöglich! Und wie? Darüber später mehr.

Bis demnächst, man hört sich im Winter!

KIA ORANA von den Inseln!

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