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2016! Der „OV RARO“ (Rarotonga, IOTA OC-013, South Cook Islands) ist weiter aktiv, allerdings wieder unter E 51. Wie gewohnt also „KIA ORANA“ vom Südpazifik! Schlag Mitternacht Jahresende 2015 endete die Gültigkeit des Sonderrufzeichens E50.. anlässlich des 50 jährigen Bestehens der inneren Verwaltung/Verfassung der Cook-Inseln. Aus diesem Anlass gab es auch eine Sonder-QSL, Doppelkarte, gefaltet aus dem Werbeetat des Staatshaushaltes. Bundesdeutsche Finanzminister: Hört, hört!

Nur eben, wie kommt man daran? Post? E-QSL? QSL-Vermittlung ist durchaus ein Problem. Bei mir war es einfach, da OM Jim 300 m um die Ecke sein QTH hatte. Meine eigenen QSLs gehen wie gewohnt für den Rest der Welt über den Club.

Lizenzen:
Die E51 Lizenzen sind problemlos zu erhalten. Vorher per Internet bei der Telekom BLUESKY beantragen; auch das Wunschrufzeichen. Achtung, die Dienststelle, das aushändigende Büro ist nicht die Hauptpost. In Avarua zum Touristenamt gehen. Von dort nach Westen, auf der Ara Maire, Richtung Flughafen ca. 100 m die Hauptstrasse bis zur Tankstelle. Dort wieder nach links eine kurze Strecke, ca. 100 m Richtung Berg. Auf der linken Seite das Telekom-Gebäude „BLUESKY“. Der Verantwortliche Herr ist Katoa Banaba. 20 NZ$ auf den Tisch des Hauses und „ab geht die Post“.

Bis zur letzten Minute war Jim, E50J unermüdlich auf den Bändern aktiv, um E50 .... unter die Amateurfunkergemeinden an die Frau, an den Mann zu bringen.

Im Innern der QSL fast alle E50 Inhaber, viele Veteranen, die früher auch beim Aufbau der Infrastruktur der Inseln aktiv beteiligt waren, wie ZK1KH, jetzt in Clyde, ZL, als ZL4HU.

Unser „Küken“ ist die YL KAT, E50K, eine der wenigen Damen und leider die einzige „Jugendliche“. Sie wurde in einem individuellen Intensivkurs seinerzeit erfolgreich für die Lizenzprüfung vorbereitet.

Daneben waren im Dezember 2015 aus Dänemark OM Henrik, E51TLA,  in CW und RTTY vor allem auf 20m und den „neuen“ WARC Bändern aktiv.

Auf der Riff Insel Aitutaki bin ich auf E51WET (= SM6WET) getroffen, Er bemühte sich nach Kräften, in Gina´s Garden Lodge vom Urwald überwucherte Antennenstrukturen, zerfledderte Beams und eine 6 m Antennenanlage wieder einsatzbereit zu machen. Kabel und Alurohre sind vorhanden, nur eben als Einzelkämpfer erfordert es schier übermenschliche Kräfte, eine ehemals eindrucksvolle Anlage wieder zum Leben zu erwecken. Also, auf nach Aitutaki!

Nicht 100 000 QSOs, wohl aber 100 000 Minuten Aufbauarbeit an Antennen für kommende Generationen.

Etwas Technik:
Ich selbst war aus RARO sowie von Aitutaki mit Inverted-V, Kelemen, 10 m Vertikal Teleskop-Minimast von D.N. Performance, unterwegs, von den Lodges aus mit KX3 plus 50 Watt Nachbrenner zu hören. Bei dem zum KX 3 gelieferten Netzteil Velleman 70 gab es keine Probleme. Für den Nachbrenner hatte ich Velleman PSSE27, 120W max. mit 15 V, 8A verwendet. Zum KX3 Verhalten später mehr!

„Nord-Süd“ Problem:
Die südlichen Cook-Inseln sind relativ gut zu erreichen. Ein Problem dagegen die nördlichen Inseln wie Penrhyn und Puka Puka. Zuvor hatte ich in ZL in Clyde bei meiner Tour auf dem Otago Fahrrad-Fernweg OM Ken, ZK1KH ex E51KH, einen ehemaligen Puka Puka Veteran, angetroffen. Er konnte mir einiges zum Problem der Kommunikation mit den nördlichen Cook Inseln mitteilen. Internet nur über Satellit; Stürme zerstören besonders gern immer wieder Beams, Antennentürme etc.. QRP und Mobil Stationen sind durchaus schnelle, unkomplizierte Alternativen. Nur eben, die Ausbreitungsbedingungen ...
Einfliegende und experimentierfreudige Amateure werden immer wieder neugierig begrüßt, aufgenommen und befragt nach möglichen Erfahrungen und unkomplizierten Lösungen.
Seekabel, ja oder nein und wie, durch wen und wie viel sind ein Dauerbrenner-Thema, wie u.a. auch zuletzt in der Cook Islands News vom  21. Dez. 2015. Und die Finanzierung? Verbraucher? Wo sind sie, vor allem jene auf den hoch verschuldeten Inseln, wie Samoa und andere, Niue, Tokelau, Tonga etc... , die ein wenig Steueraufkommen durch Tourismus versuchen zu erwirtschaften? Verantwortlich wäre die Bluesky-Pacific-Group, ein Unternehmen der spanischen Telecom-Firma AMPER.

Alle Welt aus dem Bereich Cook und „Umgebung“ wartet nur darauf, dass sich jemand dorthin einmal verirrt. Der Chef des Start/Landebahn ist lizensiert; nur eben ist man dort weit, weit entfernt vom Rest der Welt. Strom kommt aus den Solarpanelen des Flughafens. Batterien bitte mitbringen. Es empfehlen sich die neuen Lithium/Cobalt Modelle, Westentaschengröße. Liefern Spitzenströme so um die 200 bis 500 A. Werden in NZ als Reserve-Starterbatterie für Autos beworben.

Spezial NZ-TV-Werbepreis, Dezember 2015, oder am Auckland Flughafen um die Ecke im dortigen „Warehouse“ vorbeischauen. Offen 12 Stunden an 7 Tagen die Woche! Geht schnell mit dem Flugplatz Hotel Shuttle-Bus. Beim IBIS aussteigen, ca. 100 m quer über die Straße.

Für die nördlichen Atolle der COOK Inseln ist Air-Rarotonga bereit Sonder-Charter Rundflüge zu organisieren. Für max. 7  Abenteurer. Alles worauf man glaubt nicht verzichten zu können, muss eingepackt werden. Beim Gepäck, der Ausrüstung, ist Bescheidenheit angesagt. Preis ist Verhandlungssache. Dauer max. 5 Tage. Beste Reisezeit sind April bis Oktober, die „sturmfreien“ Monate.

Fenster:
Einige meiner „Erfolgstreffer“ auf KW von den Inseln und vorher aus ZL waren u.a.:
AI0L beamt nach Europa mit 700 W out mit 4 über 4 Monobeam für 15 m. Ich rufe ihn von „hinten“ an. Zunächst wirkt er etwas irritiert, gibt mir dann 5,9. Long-Path? Von wegen. „Fenster“ eben, und die Europäer hatten einfach keine Chance. Er kann meine 50 Watt am Dipol von den Cook-Inseln kaum verstehen. Ist aber nicht zu ändern. Jedenfalls war die Überraschung auf beiden Seiten verständlich.
Aus ZL:
DK8PJ auf 14.30 Mhz gibt mir 5,1 , mit 5 Watt aus meinem Auto, 10m Vertikal sowie Inverted- V von den Klippen  nördlich von Moeraki, Ostküste. Sehr einsam. Viel Wind. Meer und Kühe. Erwische JG1XLV auf 18.13 Mhz.

Ansonsten war für uns mobil/portabel „Pazifiker“ bei den Öffnungen zwischen USA und Europa sowie Australien und Indien kein Durchbruch möglich durch die geballte Phalanx der rufenden stationären Stationen. Ähnlich auch beim Pile-up der ersten nordkoreanischen Station!

Die Verbindung nach Europa erwies sich in SSB schwierig. Glatte Glückstreffer nur Dank zufälliger „Fenster“. RTTY und CW mit schwachen Signalen dagegen schon öfter erfolgreich. Jede Verbindung ist unendlich kostbar. Manch ein IOTA Sammler freut sich auf Aitutaki-Kontakte.

Bei vielen QSOs von E5 war mir Jim mit seiner Station und seinem Antennenwäldchen oftmals als Hebamme unschätzbar hilfreich, vor allem auch bei den Pazifik-Netzen.

In diesem Sinne:

Weiterhin erfolgreiches 2016 und viele offene Fenster, man sieht sich; demnächst, auf Palmerston oder Puka Puka, oder oder !

73! Eberhard, DL7JLL

  • 01 - E5-QSL
  • 02 - E50-Inhaber 2015
  • 03
  • 04
  • 05 - E51WET
  • 06 - 6m
  • 07 - E51JLL vor 15-20m-Beam
  • 08 - QTH Riffkante in Raro
  • 09 - Nichts als Kelemen, Himmel und Palmen
  • 10 - E52KH, Puka Puka Veteran
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14 - Wolken, HF und kein Mensch
  • 15 - E50J Antennen auf Raro

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